Effekt unterschiedlicher Diäten auf den Grundumsatz


Ein Grund, warum viele Teilnehmer an Gewichtsabnahmeprogrammen immer wieder in den Jo-Jo-Effekt kommen, ist weil sich durch diese Programme der Grundumsatz verringert. Der Grundumsatz ist die Kalorienmenge, die erforderlich ist, um die Grundfunktionen des Körpers, wie Kreislauf, Atmung, Verdauung u.s.w. in Ruhe Aufrecht zu erhalten.


Um herauszufinden welche Verteilung der Makronährstoffe den Grundumsatz am meisten senkt, was anschließend unvermeidlich zum Jo-Jo-Effekt führt, wurden 21 übergewichtige und fettleibige Erwachsene mit einem durchschnittlichen BMI von 34 kg/m2 über 12 Wochen mit einer proteinreichen Diät ernährt. Danach hatten sie im Durchschnitt 14,3 Kg (=13,6% ihres Ausgangsgewichts) abgenommen.

Anschließend bekamen sie 3 unterschiedliche Diäten
Gruppe 1:       Low Fat mit 60% Kohlenhydraten (entspricht den DGE Empfehlungen)
Gruppe 2:       Normale Kohlenhydrate (40%)
Gruppe 3:       extrem wenig Kohlenhydrate (10%)

Sowohl vor diesen drei unterschiedlichen Diäten als auch danach wurde bei allen Teilnehmern der Grundumsatz gemessen.

Die stärkste Verringerung des Grundumsatzes nämlich 205 Kcal pro Tag weniger, war bei der 1. Gruppe mit dem hohen Anteil an Kohlenhydraten zu finden. Mit 138 Kcal pro Tag war der Grundumsatz bei der stark kohlenhydratreduzierten Kost (Gruppe 3) am wenigsten abgesunken, die normale Verteilung, Gruppe 2 lag in der Mitte! Wie zu erwarten, hatten sich in den beiden Gruppen 2 und 3 auch die Laborwerte für HDL Cholesterin, die Triglyceride, die Insulinsensitivität und der Leptinspiegel ebenfalls deutlich verbessert. So hat also die Methode mit weniger Kohlenhydraten, obwohl höherer Fettgehalt, die besten Ergebnisse.


Ebbeling CB et al. Effects of dietary composition on energy expenditure during weight-loss maintenance. JAMA 2012 Jun 27; 307:2627. (http://dx.doi.org/10.1001/jama.2012.6607)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen